Annahme-Schein zur Überfahrt nach New York, 1872

Wilhelm Wrampelmeyer wird 1850 vermutlich im niedersächsischen Vorwalde geboren. Der junge Mann arbeitet dort später als Tischler-Gehilfe, doch die Auftragslage ist schlecht und der Verdienst gering. So entschließt sich der 22-jährige Junggeselle 1872, sein Auskommen in den USA zu suchen. Mit einer Anzahlung von 20 Talern erwirbt er von einem Agenten des Norddeutschen Lloyd einen Annahme-Schein zur Überfahrt nach New York und sichert sich so einen Platz im Zwischendeck des Dampfschiffes „Rhein“. Im Dezember 1872 reist Wilhelm nach Bremen und erhält dort nach Bezahlung des restlichen Fahrgeldes von 25 Talern sein Überfahrtsticket. Mit dem Zug geht es dann weiter nach Bremerhaven, wo er am 14. Dezember an Bord der „Rhein“ geht.  Seine Ankunft in New York wird am 31. Dezember registriert, danach verliert sich seine Spur. Wie es Wilhelm in der neuen Heimat ergangen ist, ob er seinen Traum vom „großen Geld“ verwirklichen konnte – das bleibt ungewiss.
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© Sammlung Deutsches Auswandererhaus, Schenkung Rainer Marquardt

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1871-1918